Der Musikkurs des 12, Jahrgangs hat in 4 Gruppen experimentellen Kompositionen zum Thema Jahreszeiten entworfen. Hier sind dieKompositionen sowie die Gedanken und Gefühle der Schüler zu diesem Thema.
Die zwei Jahreszeiten
In unserer Komposition „Die zwei Jahreszeiten“ hören wir zu Beginn Schritte im Schnee gefolgt von einem starken Wind. Dann kommt der Regen, das Fließen des Flusses und zum Schluss Vögel, die zwitschern. Dies ist hinterlegt mit einer leichten, langsamen Musik, die sich bis zum Ende durchzieht.
Der Beginn zeigt uns einen schweren Winter mit viel Schnee und aufkommenden Winden wie auch Stürmen. Nach dem schweren, kalten Winter, der nur kurz andauerte, folgt ein abrupter Wechsel der Temperatur und somit auch des Klangs der Komposition. Es fängt nach dem hef-tigen Wind an zu regnen, es wird wärmer, dementsprechend schmilzt der Schnee und wird durch den Regen vertrieben. Nach dem Regen erwachen dann die Pflanzen und der Fluss fängt an zu fließen, wir hören ein angenehmes Plätschern des Wassers. Mit den laut und fröhlich singenden Vögeln endet unsere Komposition der zwei Jahreszeiten.
Im ersten Teil hört man den Winter, der schnell zum Erliegen kommt durch den eintreffenden Frühling im zweiten Teil der Komposition. Das kurze Stück spiegelt das Wetter dieses Jahres wider, in dem wir einen schweren Winter hatten und dann von einem auf den anderen Tag Tempertaturen von 10-20° C.
Wintermusik
Eine rhythmische Komposition aus Geräuschen des Winters, bei der nur das E-Piano nicht aus der Natur aufgenommen ist:
Zwei weitere Kompositionen zu Winter und Frühling
Komposition 1
Komposition 2:
Gedanken zur Komposition 2
Als Basis der Komposition wurden Töne des Klaviers benutzt, Grund dafür ist die breite Auswahl an Tönen, die man als Melodie verwenden kann. In unserem Fall haben wir uns für eine sehr ruhige und sanfte Melodie entschieden. An manchen Tagen schneit es und an anderen Tagen ist es windig, währenddessen einen warmen Tee trinken kann, wozu wiederum ruhige Musik passt. Die Geräusche des Schnees beschreiben dabei genau all die Gedanken, die in unserem Kopf vorhanden sind, während wir über Winter nachdenken. Wer kennt es nicht: Morgens geht man vor die Tür, riecht diesen Gewissen Duft im Winter, den man nicht beschreiben kann, man sieht, wie es schneit, man wünscht sich es so sehr einfach nur durch den Schnee mit bloßem Füßen zu be-treten, jedoch ist es zu kalt. Im Hintergrund hört man Vogelgezwitscher. So sieht in meinen Vorstellungen der perfekte Morgen im Winter aus. Es kommt das Gefühl von Wärme hoch, bei dem man sich am liebsten wieder unter die Decke kuscheln will, je-doch fängt bald die Schule an und man realisiert, dass der Tag doch nicht so perfekt wird 😉
Ismail
Als Hintergrund haben wir uns für eine Klavierstimme entschieden. Die Töne liegen alle nahe beieinander und wurden in einem langsamen Tempo gespielt. Die Melodie hat durch das Zusammenspiel der einzelnen Töne eine Leichtigkeit, welche unserer Meinung nach den Winter sehr gut widerspiegelt. Die Lautstärke haben wir angepasst und leiser gemacht, damit sie die einzelnen Naturgeräusche nicht überdeckt, sondern bloß begleitet. Als erstes Geräusch haben wir uns für Schritte im Schnee entschieden. Es gibt kaum ein Geräusch, welches den Winter besser widerspiegelt. Dieses haben wir mit Vogelgezwitscher erweitert. Mit dem Vogelgezwitscher verbinde ich ein be-stimmtes Bild: Draußen im verschneiten Wald und alles um mich herum ist still. Dabei ist nur der Wind zu hören. Es fühlt sich an, als wäre die Zeit gestoppt worden, bis dann plötzlich ein Vogel anfängt zu singen. Die Zeit geht weiter, die Erde erwacht, der Wald bekommt Leben.
Zum Schluss haben wir uns dazu entschieden, die Geräusche ausfaden zu lassen, um das Ende nicht zu abrupt zu gestalten. Die Klaviertöne werden leiser, so wie die Naturgeräusche.
Meiner Meinung nach ist es uns sehr gut gelungen ein harmonisches Zusammenspiel der einzelnen Töne beziehungsweise Geräusche herzustellen.
Victoria
Wechselbeziehung zwischen Musik und Umwelt
Beim ersten Zuhören der Kompositionen treten Gefühle auf, die nicht beschreibbar sind, denn sie sind so unterschiedlich wie die Jahreszeiten. Plötzlich verwandeln sich der dunkle Himmel und die kurzen Tage zu einer Zeit der erwachenden und sprießenden Natur.
Mit unserer Kompositionen versuchten wir das Erwachen der Natur zu imitieren, wodurch eine starke Beziehung zwischen der Musik und der Umwelt entsteht. Die Win-terkomposition ist von einer ruhigen Begleitung des Klaviers geprägt, wohingegen die Frühlingskomposition größtenteils aus den Geräuschen der Natur wie z.B. dem Vogel-zwitscher besteht. Außerdem prägt die Komposition und Natur eine ruhige, freundliche Atmosphäre. Die ganzen Musikelemente, die der Komposition beigetragen werden, beziehen sich auf die Umwelt und befinden sich ebenfalls in unserem alltäglichen Leben.
Dabei fokussierten wir uns ebenfalls auf die Veränderungen der Lautstärke, vor allem in der Frühlingskomposition. Denn durch das stilistische Mittel der Dynamik ermöglichten wir das Frühlingsgefühl eintreten zu lassen. Jeder kennt das Gefühl, wenn die lange kalte Jahreszeit überstanden ist, der Winter sich zurückzieht und der Frühling beginnt. Es riecht nach Frühling, die Sonne scheint wieder regelmäßiger, die Blumen fangen an zu blühen und die Menschen durchfährt ein Frühlingsgefühl, das sie glücklich macht. So weichen Depression und chronische Unzufriedenheit.
Sowohl die Winter- als auch Frühlingskomposition ermöglicht dem Zuhörer anhand der verschiedenen stilistischen Mitteln wie auch den Geräusche, seiner Fantasie freien Lauf zu geben, bei der die Interpretation der jeweiligen Kompositionen von Individuum zu Individuum unterschiedlich ist.
Winternacht
Reflexionen zur Komposition Winternacht:
Egal ob man sich in der Stadt oder auf dem Land befindet, man hört immer Musik in seiner Umwelt, auch wenn man diese nicht sofort wahrnimmt. Die Geräusche, die man hört, lösen unterbewusst ein Gefühl oder eine Empfindung in einem aus. So lösen Geräusche von einem Lagerfeuer oder Schritte im Schnee eine Winterstimmung in uns aus. Fügt man nun verschiedene Geräusche zusammen, so entstehen ver-schiedenste Melodien.
Unser Werk „Winternacht“, ist ein gutes Beispiel dafür. Durch die verschiedensten Klänge wird ein winterlicher Song hervorgehoben. Alle Geräusche sind welche, die man entweder täglich im Alltag hört oder die man zumindest kennt. Doch Laute allein reichen nicht aus. So wurde das Lied mit einer Klaviermelodie unterstützt, was eine beruhigende Stimmung verursacht, die wiederum dem Titel „Winternacht“ einen Sinn gibt. Das Stück ist der Versuch dem Winter eine Melodie zu geben. Ob nun die Klavierbegleitung oder die einzelnen Geräusche den Hauptteil dazu beitragen, liegt im Auge des Betrachters.